Feuchte Stellen an Wänden sollten auf keinen Fall ignoriert werden, da Schimmel Bauteile zerstört und gesundheitsgefährdend sein kann. Die Ursachen sind vielfältig und oft nicht einfach zu lokalisieren.
Es ist davon auszugehen, dass bei den Putzarbeiten Sand mit höherem Nitratgehalt verarbeitet wird. Salz entzieht der Raumluft Wasser und speichert es in der Wand!
Zypern ist durch eine Plattenverschiebung entstanden, die unter dem Meer stattgefunden hat. Aus diesem Grund weist der Sand einen wesentlich höheren Nitratgehalt auf, als der Grabsand, der vom Festland gewonnen wird.
Leider treffe ich immer wieder auf Einbaufehler bei Metallrahmenfenster - und Türen. An den Kontaktstellen zum Baukörper oder Fliesenboden wird oft mit Dichtungsmaterial (Silikon) gespart.
Messverfahren, um die Feuchtigkeit in Bauteilen nachzuweisen.
Das am häufigsten verwendeten Verfahren ist die elektrische und die elektromagnetische Feldmessung.
Beide Verfahren sind im Ergebnis nicht 1 zu 1 zu vergleichen.
Entscheidend sind die Unterschiede der einzelnen Messergebnisse des selben Messverfahrens.
Bei diesem Gerät (Bild) wird ein elektrischer Strom im Bauwerk zwischen zwei Elektroden gemessen.
Durch die Feuchtigkeit im Bauwerk verändert sich die Leitfähigkeit und dieser kann digital als Prozentwert angegeben werden.
Wichtig:
Holz, Beton, Mauerwerk und sonstige mineralische Baustoffe haben eine Grundfeuchte, die als Bezugswert verwendet werden soll.
Feuchtegehalt von mineralischen Baustoffen
Ausgleichsfeuchten unterschiedlicher mineralischer Baustoffe bei etwa 75% bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit:
Historischer Vollziegel 2 - 3%
Vollziegel (Rohdichte 1.900) < 1%
Porosierter Hochlochziegel 0,75%
Kalkputz, Kalkmörtel < 0,50%
Kalkzementputz < 1,50%
Kalksandstein 1,30%
Toniger Sandstein < 1,30%
Karbonatischer Sandstein < 0,80%
Granit 0,10%
Marmor 0,01%
Holzfeuchte
Frisch geschlagenes Holz hat eine Feuchte von ca. 40% bis 60%. Für die Verwendung am Bau muß das Holz natürlich oder technisch getrocknet werden.
Parkett sollte mit einer Holzfeuchte von 9% eingebaut, sichtbare Balken mit einer Holzfeuchte von 15% eingebaut werden. Bauschnittholz darf eine Feuchte von 20% besitzen, es muss ungehindert nachtrocknen können.
Nach DIN 1052-1 gelten folgende Werte:
Bauwerke allseitig geschlossen mit Heizung 6% - 12%
Bauwerke allseitig geschlossen ohne Heizung 9% - 15%
Bauwerke überdeckt, offen 12% - 18%
Konstruktionen, die der Witterung allseitig ausgesetzt sind 12% - 24%